Pressetext
Belem Café Rösterei
Schüpfen
Was die Natur uns gibt
Kaffeetrinken soll ein Genuss sein
Es vergeht kaum ein Arbeitstag, an dem in unserer Belem Café Rösterei in Bundkofen, Schüpfen BE, nicht edle Arabica- oder Robustabohnen mit Sorgfalt und nach bewährten Rezepturen geröstet werden. Wie sollte auch, werden doch jährlich beinahe 40 Tonnen, also täglich an die 200 kg, aus kontrollierten Anbaugebieten verarbeitet. Unsere Röstvorgänge sind immer sortenrein. Als Endprodukt stehen unseren Kunden am Schluss drei sortenreine und drei Mischungen zur Auswahl, welche liebevoll aus diesen Zwischenprodukten ausgewählt oder zusammengemischt werden. Alle haben ihre sortenspezifischen Stärken und alle eignen sich für jede Zubereitungsart. Wie es scheint, ganz nach dem Geschmack unserer geschätzten, langjährigen Kundschaft.
Ein Naturprodukt
Die Kaffeebohnen kommen aus renommierten Anbaugebieten in Brasilien, Mexiko, Indien, Äthiopien und Indonesien. Wir kennen unsere Lieferanten und schätzen ihre ökologischen und sozialen Produktionsbedingungen. Ein wesentlicher Vorteil! Wir erhalten so unseren «Rohstoff», den wir bevorzugen und bestellt haben. So soll es sein. Darauf achtet auch unser Einkauf. Er reist auch mit der Vorgabe zu den Produzenten, Kaffebohnen zu testen, welche aromatische, körper- und säurebetonte, vorzügliche, kräftige, geschmackvolle, bekömmliche und doch gehaltvolle Noten beim Röstvorgang entwickeln. Grundsätzlich sind wir aber überzeugt von unserer Sortenwahl und «hegen» mit unseren Lieferanten so etwas wie eine erweiterte «familiäre» Bindung. Mögliche neue Sorten testen wir bei der Anlieferung nach unseren Vorgaben. So sichern wir auch für die Zukunft unseren Qualitätsstandard und hätten bei Bedarf Alternativen.
Die Kunst des Röstens
Vier Personen beherrschen bei uns die Kunst des Kaffeeröstens. Eine fünfte Person wird im Moment für diese verantwortungsvolle Tätigkeit intern ausgebildet. Nach anderthalb bis zweieinhalb Jahren erlangt diese Person die nötige Tiefenkompetenz und die dazugehörige Professionalität. In der Schweiz fehlt eine standardisierte Ausbildung mit dazugehörigem Fähigkeitsausweis. Unserem Betrieb steht zusätzlich auch eine ausgebildete Lebensmittelinspektorin zur Seite, die uns in regelmässigen Abständen mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie ist als Teilzeitmitarbeiterin angestellt.
Ein Arbeitstag in der Rösterei
Fest zugeteilt ist jeweils die Kaffeeröster*in. Alle anderen kennen bei uns die Arbeitsschritte. Dank dem, dass diese bekannt sind, sind wir bei den Einsätzen flexibel. So ist die Arbeit nicht immer gleichbleibend, bleibt interessant und abwechslungsreich. Alle Mitarbeitenden (zusätzlich fünf in Teilzeit) haben ihre Stärken und ergänzen sich. So bezeichnen wir uns selber gerne als kleines, stimmiges Team – eingeschworen und aufeinander abgestimmt.
Die Jutensäcke mit den zu verarbeitenden Kaffeebohnen stehen also auf der Galerie vom Lager bereit. Die Röstmaschinen sind mittels Gas auf die Betriebstemperatur aufgeheizt. Erste Ladungen zu 13 Kilo werden in einen der beiden Rösttrommeln eingelassen. Nun gilt es, den Brand mit einer Dauer von etwa 20 Minuten konstant zu verfolgen und zu überwachen. Kaffeebohnen sollten nicht zu schnell oder gar zu dunkel geröstet werden. Gemäss den vorliegenden Notizen lässt sich vom Zeitmanagement her die Temperatur anpassen. Eine geschulte Röstmeisterin / ein geschulter Röstmeister kann aus den stetigen Proben ein nötiges manuelles Eingreifen für ein perfektes Endresultat herauslesen. Der Schlussspurt entscheidet dann über den Moment, wann die Bohnen in der richtigen Farbigkeit durch Öffnen der Klappe der Trommeln zur Auffangschale zum Auskühlen verlassen sollen. Wie wichtig dieser letzte Schritt für den Geschmack sein kann, zeigt die Endprobe mit Infrarot, bei der einer vom Idealwert mit plus/minus 5 darüber entscheidet, ob der Genuss einer Tasse Kaffee als bekömmlich oder bitter (im Hals klebend) wahrgenommen wird. Nach dem Auskühlen werden die gerösteten Kaffebohnen in eine bereitstehende Box abgefüllt, beschriftet mit Datum und Zeit, eingereiht nach Röstgrad, im Nebenraum zwischengelagert. Im Laufe des Tages füllt sich dieser Raum mit Behältern unter oder über dem Normalwert liegend.
Das Abschmecken bzw. Mischen
Emsiges Treiben ist angesagt. Im Laufe des späteren Nachmittags werden aus den einzelnen Boxen Massbecherfüllungen in einer Schüssel gemischt. Die enstandene Mischung wird dann gemahlen. Im Plenung erhält jeder Anwesende eine Tasse frischzubereiteten Espresso. Es wird beraten, abgewogen, diskutiert, ob die Mischung unserem Standard genügt oder ob in einem weiteren Degustiergang eine nächste Mischung mit geänderten Anteilen an Plus oder Minus zum Normalwert gemischt wird. Nach fünf Degustationen wird das Abschmecken unterbrochen oder gar auf den nächsten Tag verlegt, da das Resultat nicht mehr objektiv ausfallen kann.
Dasselbe Prozedere gibt es auch für unsere drei Mischungen. Nur kommen hier noch die unterschiedlichen Bohnensorten zum Tragen, die über den Geschmack einer Mischung entscheidend im Gaumen wahrgenomen werden.
Bereitstellen für den Verkauf
Im Mischverhältnis der genehmigten «Rezeptur» werden nun Boxe um Boxe für die Verpackung und Konfektionierung gemischt und bereitgestellt. Im Abpackraum ist alles bereit, um die Kaffeebohnen in die PET-Beutel zu 500 g und 1 kg abzufüllen. Sie werden etikettiert, in Schachteln verpackt und für den Direktverkauf, den Versand oder die Lieferung bereitgestellt. Für den Direktverkauf oder auf Bestellung wird der Kaffee gerne auch anwendungsgerecht gemahlen.
ANHÄNGE
Unsere Philosophie
Entscheidend und über allem steht die Qualität des Kaffees. Wichtig ist deshalb, was wir zum Verkauf anbieten. Den Rest gutieren die Gaumen unserer Kunden!
Die Pflege einer guten Bezeihung zu unseren Produzenten und Lieferanten.
Wichtig daneben sind das eigene Personal, eine Ausgewogenheit in den Finanzen sowie ein gesundes Wachstum, bei dem wir in allen Belangen unsere gesetzten Ziele beibehalten und weiter pflegen wollen.
Jeder Kunde ist bei uns König und jede Bestellung soll mit grösster Sorgfalt erledigt werden.
Wir leben so ein faires Miteinander.
Unser Betrieb
Vor 25 Jahren im Mai 1995 wurde die Belém Cafe Rösterei im Schloss Laupen ins Handelsregister eingetragen. Seit diesem Tag widmen wir uns dem Kaffee mit Leidenschaft. Im Jahr 2003 haben wir die Produktion ins familieneigene Haus nach Schüpfen verlegt. Seit 2017 wird der Betrieb als Familien-AG geführt. Neun Personen arbeiten zur Zeit in der Rösterei und zusätzlich beschäftigen wir eine ausgebildete Lebensmittelingenieurin. Vier Röstmeister*innen haben die gut zweijährige Ausbildung betriebsintern absolviert. Eine Fünfte ist momentan in der Ausbildung. Vernünftiges und verkraftbares Wachsen ist auch künftig angesagt, auch wenn in nächster Zukunft der Generationenwechsel anstehen wird.
Ausrichtung und Positionierung
Mengenbezogen sind wir einer der Kleinen unter den Grossen. In Bezug auf Qualität können wir aber mit den Grossen mithalten. Betrachten wir uns aus der Sicht der Kleinen, sind wir ein Grosser! So einfach ist das. Regional sind wir gut aufgestellt. Die Kantone Bern und Solothurn haben unsere Qualität und unser Potenzial entdeckt. Die Coronakrise haben auch wir gemerkt, jedoch haben sich erfreulicherweise «Homeoffice-Verbannte» nach dem feinen Kaffee gesehnt. So haben mehr Online-Einzelbestellungen die fehlenden Firmen-Belieferungen wettgemacht.
Unsere sechs Kaffeesorten
Brasil Aus reinen Arabica-Bohnen stammt von renommierten brasilianischen
Kaffeeplantagen.
Rosso Hier vereinen sich Arabica-Bohnen aus Indien, Afrika und Südamerika.
La Brasiliana Er besteht aus 100% Arabica-Bohnen von Südamerika und Afrika.
Bekannt ist dieser Kaffee als unsere Hausmischung.
Organico Dieser sortenreine Arabica als Brasilien wird mit besonders
umweltschonendem Verfahren angebaut, geerntet und verarbeitet
(also biologischem Anbau)
Java Es ist unsere Mischung aus Robusta- und Arabica-Bohnen, die von
Indonesien und Afrika stammen.
Tanzania Er ist ein aus Afrika stammender, von Max Havelaar zertifizierter,
reinsortener Robusta.
Umwelt und Nachhaltigkeit
Unsere Röstmaschinen werden mit Gas betrieben. Somit belasten wir die Umwelt mit etwa 2500 kg CO2. Das Meiste dieses Ausstosses kann wohl auf die Verursachung durch unseren Lieferdienst abgewälzt werden.
Die seit sechs Jahren eingesetzte PET-Verpackung wird wohl früher oder später durch eine beschichtete Papier-Tüte ersetzt. Überlegungen Richtung Offenverkauf stehen zur Diskussion. Auf dem Dach in unserem Bauernhaus (ganz im Familienbesitz) haben wir eine Solaranlage installiert, welche uns den Strom für unsere Produktion liefert. Geheizt wird im ganzen Haus mit Holz und einer Wärmepumpe aus einer eigenen Quelle. Ein Nachhaltigkeitskonzept für das Jahr 2021 ist geplant.